Prof. Dr. Valerij Ljubin
Prof. Dr. Valerij Petrovič Ljubin arbeitet seit 2012 regelmäßig als Gastwissenschaftler am Slavischen Institut. Er war Leiter der Sektion zur Erforschung der Parteien und politischen Bewegungen und jetzt ist er leitender wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung für Geschichte im Institut für Wissenschaftliche Information im Bereich Gesellschaftswissenschaften (INION) der Russischen Akademie der Wissenschaften (RAN) in Moskau. Er studierte an der Historischen Fakultät der Moskauer Lomonosov-Universität und promovierte am Institut für Allgemeine Geschichte der RAN. Valerij Ljubin verfasste Monographien über „Italien vor dem Eintritt in den Ersten Weltkrieg“, „Die Sozialisten in der Geschichte Italiens. 1892-2006“ (2007), zahlreiche weitere Monographien und Artikel in den Bereichen Geschichte, Politologie, Soziologie, Philosophie sowie hunderte Rezensionen in wissenschaftlichen Zeitschriften.
Valerij Ljubin nahm an archäologischen Expeditionen des Archäologischen Instituts der Russischen Akademie der Wissenschaften und der Staatlichen Eremitage (Sankt Petersburg) teil, die ihn an die nördliche Schwarzmeerküste, nach Noworossijsk (Russland); in das Nikolaev-Gebiet, in die altgriechische Stadt Olbia, nach Odessa, in das Donau-Gebiet in Bessarabien (Ukraine) und nach Tadschikistan führten. Er arbeitete mit wissenschaftlichen Instituten auf der Krim zusammen (u. a. mit dem Staatlichen Voronzov-Museum in Alupka und dem Museum der Genua-Festung in Sudak). Des weiteren verfasste er Artikel für die „ Katholische Enzyklopädie“, die „Philosophische Enzyklopädie“, das Deutsch-Russische „Politiklexikon“ sowie die „Enzyklopädie des Ersten Weltkrieges“ und unterstützt ständig die Arbeit der Italienischen Kultur-Institute (Istituti Italiani di Cultura – IIC) in Moskau, St. Petersburg und Köln.
In seiner Freizeit übersetzt er literarische Texte aus der italienischen wie auch anderen Sprachen ins Russische (u.a. Werke von Claudio Magris „Altro mare“, „Alla circa“, „Donau“ wie auch poetische Werke von Caterina Trombetti. Er übersetzte zum Beispiel wissenschaftliche Monographien und Artikel von Norberto Bobbio, Giorgio Galli, Vittorio Silvestrini u. a. und führte Interviews mit Politikern und Wissenschaftlern wie Helmut Schmidt, Giovanni Spadolini, Norberto Bobbio, Hans-Georg Gadamer und vielen anderen bekannten Persönlichkeiten.
Prof. Ljubin unterrichtete in an der Moskauer Staatlichen Hochschule für internationale Beziehungen (MGIMO), der Moskauer Linguistischen Universität, am Klaus-Mehnert-Europa-Institut in Kaliningrad und hielt Vorträge sowie Vorlesungen an Universitäten in Tallinn, St. Petersburg, Ekaterinburg, Volgograd, Kemerowo, Tomsk und Rjazan.
In Deutschland war er Gastdozent an den Universitäten Münster, Bonn und Köln und hielt Vorträge am BIOST in Köln sowie an Universitäten und Instituten in Augsburg, Konstanz, Göttingen, Berlin, Hamburg, Dresden und Lüneburg; zugleich publizierte er in „Osteuropa“, „Neue Gesellschaft“, „Kulturaustausch“, in der FAZ, auf der Website von „Deutsche Welle“.
In Italien hielt Prof. Ljubin Vorträge und Vorlesungen an den Universitäten Florenz, Rom, Mailand, Bologna, Turin, Neapel, Venedig, Udine, Triest, Gorizia und organisierte wissenschaftliche Ausstellungen, z. B. „Holographie in der UdSSR“ im Palazzo Re Enzo, Bologna und „Die Schätze Zentralasiens“ im Palazzo Venezia, Rom.
Er ist langjähriges Mitglied der Komission zur Erforschung der Jüngeren Geschichte der deutsch-russichen Beziehungen (Geschichtskommission), der Internationalen Komission für Slavistik, der Redaktion der Zeitschrift „Storia e Futuro“, der Russländischen Assoziation der Historiker des Ersten Weltkriegs, der Internationalen Rosenstock-Huessy-Gesellschaft sowie seit 2008 Leiter der Sektion Geschichte im zentralen Haus der Wissenschaftler der RAN in Moskau.