Zur Geschichte des Slavischen Instituts
Das Kölner Slavische Institut, das 1953 als einer der ersten westdeutschen Lehrstühle für Slavische Philologie nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Betrieb aufnahm, verfügt heute über ein breites Lehrangebot und eine der bedeutendsten Fachbibliotheken in Deutschland mit einem Bestand von rund 150.000 Bänden (einschließlich der Bestände des aufgelösten Slavistischen Seminars der Universität Bonn).
Lehrstuhlinhaber und -vertreterïnnen seit 1952
Weitere Informationen:
- Herbert Bräuer, Wolfgang Kasack, Reinhold Olesch. 1982. Die Slavistik an der Universität zu Köln. In: Materialien zur Geschichte der Slavistik in Deutschland. Teil 1. Berlin. 165–172.
- Obst, Ulrich. 2001. Slavistik in Köln. Bulletin der deutschen Slavistik 7. 47–52.
- Lauhus, Angelika. 2014. Und so ging es weiter: Slavistik in Köln 1982–2013. In: Die gelbe Villa im Weyertal: Sechzig Jahre Slavisches Institut der Universität zu Köln (1953–2013). Hg. Angelika Lauhus, Irmgard Lorentz, Michael Müller. Nümbrecht: Kirsch-Verlag. 29–35.
- Bunčić, Daniel. 2016. Das Slavische Institut der Universität zu Köln. Bulletin der deutschen Slavistik 22. 88–90.
- Wikipedia: Herbert Bräuer, Wolfgang Kasack, Ulrich Obst, Reinhold Olesch, Vsevolod Setschkareff, Dmitrij Tschižewskij
- Persönliche Homepages: Thomas Bruns, Daniel Bunčić, Christoph Garstka, Katrin Schlund, Manfred Schruba, Jörg Schulte, Daniel Schümann, Anna-Maria Sonnemann, Vladislava Warditz
- Čekova, Iliana. 2021. Štrichi kăm bălgaristikata v Kʹolnskija universitet prez poslednite godini. Bălgaristika/Bulgarica 42. 67–80.
- Vălčev, Bojan. 2020. Bălgaristikata v Kʹolnskija universitet. Bălgaristika/Bulgarica 40. 71–81.
Studierendenstatistik
Diese Grafik basiert auf den offiziellen Studierendenstatistiken der Universität sowie auf den Daten des Landesamtes für Datenverarbeitung und Statistik. Dort werden ›Studienfälle‹, nicht ›Köpfe‹ gezählt. Das heißt, Studierende, die z. B. Slavistik als Magister-Hauptfach und Westslavistik als Magister-Nebenfach studiert haben, sind doppelt aufgeführt. Da bis zum Jahr 2004 die Zahl der Studierenden mit West- oder Südslavistik im Nebenfach nicht einzeln ausgewiesen ist, mussten die Magister-Zahlen davor auf der Basis von 2004 geschätzt werden, indem die Gesamtzahl der Studienfälle jeweils etwas gekürzt wurde. Vom Sommersemester 2004 bis zum Sommersemester 2007 konnte man sich auch für West- oder Südslavistik als Nebenfach einschreiben, ohne Slavistik als Hauptfach zu studieren. Die Statistik beruht darauf, dass zuletzt ca. 30 % der Süd- bzw. Westslavistik-Studierenden daneben auch für Slavistik eingeschrieben waren.
Eine solche Doppelfachbelegung ist im Bachelor und Master nicht mehr möglich (dafür gibt es einen 1-Fach-Master Slavistik) und auch im Staatsexamen nie möglich gewesen. Die gelben, roten und blauen Flächen geben also, von echten Doppelimmatrikulationen für verschiedene Studiengänge abgesehen, genau die Zahl der für unsere Studiengänge eingeschriebenen ›Köpfe‹ an.
In der Grafik kann man sehr gut sehen, wie konjunkturabhängig die Slavistik als Fach stets gewesen ist. Deutlich erkennt man einen stetigen Anstieg, der schon mit Willy Brandts Ostpolitik der 1970er Jahre angefangen hatte und während der Gorbatschow-Ära (1985–1991) noch verstärkt wurde, einen starken Anstieg am Ende der 1990er Jahre aufgrund des Zuzugs russischsprachiger Gruppen nach Deutschland (u. a. »Spätaussiedler« und »Kontingentflüchtlinge«), der auch in den Folgejahren noch zu anhaltend hohen Studierendenzahlen geführt hat, und einen Abschwung seit ca. 2014 auf das Vor-Gorbatschow-Niveau. Auffällig ist, dass diese Konjunkturunterschiede nur die Studiengänge Slavistik und ROME betreffen, während die Zahlen fürs Lehramt Russisch über die Jahrzehnte hinweg relativ konstant geblieben sind.
Statistik der Studienanfängerïnnen
Die folgenden Statistiken zeigen auf der gleichen Grundlage die Zahl der Studierenden im ersten Fachsemester (also StudienanfängerInnen ohne QuereinsteigerInnen in höhere Fachsemester), getrennt für grundständige Studiengänge und für Masterstudiengänge, wobei zur besseren Vergleichbarkeit zwischen Studiengängen, die nur im Wintersemester begonnen werden können, und solchen mit Start auch im Sommersemester jeweils die Zahlen für April und Oktober eines Jahres zu einer Summe zusammengefasst wurden.
Vorlesungsverzeichnisse
Schon seit der Neugündung der Universität zum Sommersemester 1919 gab es slavistische Veranstaltungen in den Vorlesungsverzeichnissen. Die gedruckten Vorlesungsverzeichnisse wurden alle eingescannt und sind online abrufbar. Seitengenaue Verweise auf die slavistischen Veranstaltungen in den Vorlesungsverzeichnissen seit 1919 finden Sie auf einer eigenen Seite.