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Deutsch-polnisch-belarussisches Seminar in Potsdam

Vom 18.-25. November 2018 nahm eine Gruppe Kölner Slavistik- und ROME-Studierender unter der Leitung von Dr. Anna-Maria Meyer an einem trinationalen Seminar in Potsdam teil. Das Seminar stand unter dem Motto „(No) Big Deal? – Werbung, Selbstbild und Gesellschaft in Deutschland, Polen und Belarus“ und wurde von Anna-Maria Meyer gemeinsam mit zwei Kolleginnen aus Berlin/Potsdam und Szczecin organisiert. Zusammen mit jungen Leuten aus Polen und Belarus lernten die Kölner Studierenden nicht nur verschiedene Arten, Ebenen und Wirkungen von Werbung kennen, sondern ausgehend vom Thema Werbung auch die aktuellen gesellschaftlichen und politischen Situationen in den drei Ländern. Bei der deutsch-polnisch-bela­russi­schen Verständigung während der Workshops und Präsentationen – es wurde bewusst nur wenig Englisch gesprochen – halfen zwei Sprachmittlerinnen.

Bevor es an das Inhaltliche gehen konnte musste am Anreisetag erst einmal die samoorganizacja erledigt werden – das heißt: Kochplan erstellen, Kochgruppen bilden, Zimmer verteilen, den Wochenplan festlegen. Das Seminarhaus wurde für eine Woche zum Zuhause der insgesamt 29-köpfigen Gruppe, dort wurde gearbeitet und gelernt, gekocht und gegessen, geschlafen und gefeiert. Zusätzlich gab es die Möglichkeit, im Rahmen von zwei halbtägigen Ausflügen Berlin und Potsdam zu erkunden und dort die Werbung im öffentlichen Raum zu untersuchen. 

Zu Beginn der Woche bekamen die Teilnehmenden noch recht viel „Input“ von den Organisatorinnen, z.B. in den Vorträgen Perspektiven und Werkzeuge der Werbung und Werbesprache. Im Lauf der Zeit übernahmen sie immer mehr Eigenverantwortung, erarbeiteten sich in internationalen Gruppen selbstgewählte Themen wie Werbung und Vielfalt, Sprachliche Mittel in der Werbung oder Audio-olfaktorische Werbung und boten eigene Workshops und Diskussionsrunden an. Außerdem machten sich die nationalen Gruppen gegenseitig in Form von selbst erarbeiteten Präsentationen mit dem politischen System, den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, den sprachlichen Gegebenheiten und weiteren Besonderheiten ihres jeweiligen Landes vertraut. An zwei Seminartagen war Anna Maria Szymkowiak vom Verein Fundacja Akceptacja in Poznań zu Gast, die der Gruppe sehr eindrücklich aus ihrem Leben als transsexuelle Person berichtete und Einblicke in ihr ganz besonderes Marketing-Konzept gab.

Fazit: Eine bunte, vielsprachige, lehrreiche und aufregende Woche, die wir so schnell nicht vergessen werden!

Die Kölner Studierenden in Potsdam (Foto: Anna-Maria Meyer)
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